Rezepte aus der Heimat: Marillenknödel von meiner liebsten Ersatzoma

Als ich klein war hat eine ältere Frau auf mich und meine Schwester aufgepasst solange meine Eltern auf der Arbeit waren. Mit der Zeit hat sich eine innige Beziehung zwischen mir und ihr entwickelt, und so ist sie sehr schnell meine Ersatzoma geworden. Meine Oma väterlicherseits hatte ich nie kennengelernt (sie ist lange vor meiner Geburt gestorben) und die mütterlicherseits hat weit weg gewohnt. So ist die Nanny quasi meine Oma geworden. Ich erinnere mich daran, wie ihre Küche immer so herrlich nach verschiedenen Leckereien geduftet hat, und am meisten mochte ich den Duft von Marillenknödeln 🙂 Leider ist meine liebste Oma an Krebs gestorben, als ich zehn Jahre alt war, aber ihre Rezepte haben überlebt. Meine Mama hatte sich alle Rezepte für meine Lieblingsgerichte aufgeschrieben und so haben sie, gut aufbewahrt in unzähligen handgeschriebenen Heften, auf mich gewartet 🙂 Ganz stolz darauf und sehr dankbar dafür, präsentiere ich euch heute mein Leibgericht:

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Zutaten für den Teig:

  • 500g Quark
  • 2 Eier
  • 50g Grieß
  • 50g Mehl
  • 50g Zucker
  • 250g Semmelbrösel
  • 1 Prise Salz
  • 30g Butter
  • 5-10 Marillen (Aprikosen)
  • Zucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Für den Teig Quark, Eier, Grieß, Mehl, Zucker, Salz und etwa 150g der Semmelbrösel zu einem Teig verarbeiten und in 5-10 gleich große Stücke teilen. Die Marillen waschen und entkernen. Einen Teil des Teiges in der Hand ein wenig flachdrücken, eine Marille in die Mitte geben und sie dann mit dem Teig ummanteln, sodass ein Knödel entsteht und die Marille komplett von Teig umschlossen ist.

IMG_3481In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Knödel vorsichtig ins Wasser legen und bei niedrigen Temperatur ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. In einer Pfanne Butter schmelzen lassen, die restlichen Semmelbrösel rein geben und kurz unter ständigem Rühren etwas anrösten. Die Knödel dann nach und nach zugeben und mehrmals wenden, bis sie mit Semmelbröseln bedeckt sind. Mit Zucker bestreuen und heiß servieren. Dazu passt Vanilleeis oder Vanillesoße. Statt Marillen kann man auch Zwetschgen nehmen.

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Ich habe damals meine Knödel mit einem Glas warmer Milch als Abendbrot gegessen und meine Kinder lieben es genauso. Das waren wunderbare Zeiten und ganz oft schwelgen meine Gedanken in die Vergangenheit und es wird mir ganz warm ums Herz 🙂

Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Eure Jadranka

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