Die Weihnachtszeit dieses Jahr war ein Auf und Ab der Gefühle – die Geschichte von Trauer und Glück wiederholt sich in meiner Familie. Dafür muss ich zuerst in die Vergangenheit blicken: Vor 27 Jahren ist kurz vor Weihnachten mein Papa durch einen Unfall gestorben. Drei Wochen später kam meine älteste Tochter zur Welt. Die Gefühle reichten von tiefer Ohnmacht und Trauer, einen geliebten Menschen so plötzlich verloren zu haben, bis zum wahnsinnigen Glück das erste eigene Kind in den Händen zu halten! Es sind zwar viele Jahre vergangen seitdem, aber für mich ist es nicht leichter geworden. Ich habe eher das Gefühl, dass es mit jedem Jahr noch schlimmer wird. Ich bin jetzt fast genauso alt wie mein Papa damals, und weiß wie ich mich jeden Tag aufs Neue auf meine Kinder freue, die fast erwachsen geworden sind, die ihren Platz gefunden haben oder noch finden werden und wie stolz ich bin auf alles, was sie bis jetzt geschafft haben – mein Papa hatte diese Chance leider nicht. Wenn ich daran denke (und das tue ich sehr oft), wie stolz er auf mich und meine Schwester sein könnte oder auf die fünf Enkelkinder, die er nie kennenlernen durfte, zerreisst es mir das Herz. Ich habe mit der Zeit gelernt, mit der Trauer umzugehen, aber die inneren Kämpfe sind geblieben. Bevor ich meine Geschichte fortsetze, zeige ich euch was ich bis jetzt in meiner Weihnachtsbäckerei geschafft habe:
Diese Plätzchen mache ich eigentlich jedes Jahr – sie sind einfach nachzumachen und schmecken einfach lecker. Gemacht habe ich: Schneeflöckchen, Pfötchen, Kekskugeln und Giotto-Sterne. Die Rezepte für Kekskugeln und Pfötchen stammen aus meiner Heimat und wir können uns ohne sie kein Weihnachtsfest vorstellen. Die zwei anderen Sorten habe ich irgendwo in den Weiten des Internets entdeckt, ausprobiert, für gut befunden und seitdem geht es nicht mehr ohne sie!
Jedes Jahr kommen noch ein paar Neue dazu. Dieses Jahr sind es Schokokekse, Traumstücke, Nutellotti (Nutella-Kekse), Blümchen und kleine Gingerbread-Häuschen. Die meisten dieser Rezepte stammen aus einem kroatischen Backbuch, das gerade neu erscheinen ist. Was ich damit zu tun habe, verrate ich euch in meinem nächsten Post… ihr dürft gespannt sein 🙂
Dieses Weihnachten erinnerte mich wieder daran, wie nah Trauer und Glück beieinander liegen können. Im Sommer diesen Jahres ist mein Schwiegervater gestorben. Er war schwer krank, genauso wie die Schwiegermutter. Die Nachricht, dass auch sie verstorben ist, kam vor ein paar Tagen. Bis dahin hatte ich mit dem Backen noch gar nicht angefangen, weil ich dachte dass ich noch genug Zeit hätte. Nach der Beerdigung war dann aber nichts mehr so wie es sein sollte. Ich war sehr traurig und hatte keine Lust irgendwas anzufangen. Doch dann gab es eine neue freudige Nachricht in der Familie, die alles veränderte und meine Gedanken in eine ganz andere Richtung lenkte. So schöpfte ich neue Kraft und habe in kürzester Zeit alles geschafft, was ich mir anfangs vorgenommen hatte. Unserer Weihnachtsfest dieses Jahr wird dennoch in stiller Erinnerung gefeiert, für alle lieben Menschen, die uns zu früh verlassen haben.
Ich hoffe ihr verzeiht mir die lange Abwesenheit, und habt einen besinnlichen vierten Advent!
Eure Jadranka
ja TRAUER und FREUDE liegen so nah beieinander,,,,,
wünsche EUCH trotzdem
scheeeene WEIHNACHTEN
bussale bis bald de BIRGIT
Liebe Birgit, ja das stimmt. Aber so ist wohl das Leben!
Ich wünsche dir und deinen Lieben auch schöne Weihnachtstage!