So, wer von euch kennt Shortbread nicht? Ich hoffe sehr wenige, denn euch ist da etwas ziemlich leckeres entgangen bisher. Shortbread heißt auf Englisch „mürbes Brot“ und ist ein schottisches Mürbeteiggebäck ohne Eier, aber mit ganz viel Butter. Bei der klassischen tea time darf es nicht fehlen! Shortbread besteht aus einem Teil Zucker, zwei Teilen Butter und drei Teilen Mehl. Klingt ziemlich langweilig, aber schmeckt einfach göttlich 🙂 Zum ersten Mal habe ich Shortbread in England gegessen, das war Anfang letzten Jahres, und seitdem bin ich richtig süchtig danach geworden. Bisher habe ich es immer gekauft, weil ich dachte dass man es selbst nicht so gut hinkriegen kann. Aber dann wurde es irgendwann auch zu teuer und ich wagte mich doch mal daran. Mein Rezept weicht von dem ganz klassischen Shortbreadrezept etwas ab (es gibt auch noch andere Zutaten außer Mehl, Zucker und Butter!), aber das sind ja eh nur Nuancen! Und was soll ich sagen, ich bin begeistert! An der perfekten Form muss ich noch arbeiten, aber Konsistenz und Geschmack haben mich voll und ganz überzeugt.
Um Shortbread Fingers selber zu machen braucht ihr:
- 250g Mehl
- 150g Speisestärke
- 250g weiche Butter
- 1/2 TL Salz
- 100g Zucker
- 1 Msp. Zitronenschale
- 2-3 Tropfen Orangenaroma
- 1 Pck. Vanillezucker
- 50g Puderzucker
Zuerst Butter, Salz, Zucker, Zitronenschale, Orangenaroma und Vanillezucker in eine Schüssel geben und schaumig rühren. Puderzucker zugeben und unterrühren. Mehl und Speisestärke mischen, zufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit einer Gabel mehrmals gradlinig einstechen und mit einem Messer in ca. 2×6 cm große Streifen („Finger“) schneiden. Die Shortbread Fingers auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 18 Minuten backen. Die Kekse müssen eine helle Farbe haben und dürfen nicht zu braun werden (vorsicht, sie verbrennen ganz schnell, deshalb dran bleiben!).
Ich liebe die feine Konsistenz der Kekse, mit einem Hauch Salz das man neben dem köstlichen Butteraroma herausschmecken kann. Am liebsten würde ich alle alleine aufessen und es fällt mir wirklich schwer mich zurück zu halten. Praktisch ist, das sich die ausgekühlten Shortbread Fingers sehr lange in einer Blechdose aufbewahren lassen – sie sind mittlerweile zum beliebtesten Reiseproviant in meiner Familie geworden. Ich backe dann die doppelte Menge und überrasche auch ab und zu mal Freunde und Nachbarn mit diesem köstlichen Gebäck! Statt der tea time haben mein Mann und ich Shortbread für unsere tägliche Kaffeepause am Nachmittag eingeführt, es geht gar nicht mehr ohne 🙂
Das Rezept ist, wie ihr seht, einfach und schnell zubereitet ohne lange in der Kuche stehen zu müssen. Ja okay, die Shortbread Fingers sind die Menge an Butter wahre Kalorienbomben, aber man gönnt sich ja sonst nichts, oder? 😉 Wer mag kann natürlich noch Zitronen- oder Orangenschale, Kakaopulver, kandierten Ingwer usw. hinzufügen. Noch üppigere Varianten beinhalten Glasuren aus Karamell oder Schokolade oder eine Kruste aus karamellisierten Erdnüssen. Neben Vanillekipferln und Zimtsternen ist Shortbread auch eine willkommene Abwechslung im Weihnachtsgebäck, dann eben mit winterlichen Gewürzen. Geschmacklich ist da viel Spielraum möglich, also ran an die Schüsseln und lasst eurer Fantasie freien Lauf!
Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg!
Eure Jadranka