Wie ich zur guten Fee wurde und eine Ninja Turtles-Überraschungstorte

Fondanttorten sind zu meiner Leidenschaft geworden, wenn ich modelliere vergesse ich alles um mich herum. Auch meine Krankheit, eine Art Rheuma in den Fingern (Kollagenose), kann mich nicht daran hindern weiterhin schöne Torten zu zaubern. Viele sagen dass die Torten toll sind und ich mich beruflich damit beschäftigen soll, aber ich mache das lieber, mit viel Herzblut und Liebe, nur für meine Familie und Menschen die mir viel bedeuten. Dabei mag ich es besonders gerne einfach vor der Tür zu stehen und jemanden mit einer Torte zu überraschen 🙂 Da ich das Fondant selbst mache dauert zwar alles etwas länger, aber das ist es mir wert! Meine heutige Geschichte dreht sich um einen kleinen Jungen, der seinen fünften Geburtstag feiern sollte. Ich bin die Firmpatin seiner Mama, und die Oma von Dejan (so heißt er) ist die Taufpatin von meinem Sohn. Also, Dejan wollte Geburtstag feiern und seine Mama hatte mich angerufen um zu fragen wie man Fondant macht – sie wollte Ninja Turtles Cupcakes modellieren, hatte aber vorher noch nie mit Fondant gearbeitet. Ich gab ihr also ein paar Ratschläge und in meinem Köpfchen überlegte ich mir, das Geburtstagskind mit etwas passendem zu überraschen: einer Ninja Turtles Torte! Gedacht – getan und so entstand meine nächste Fondanttorte: Diese Ninja Turtles Geburtstagstorte für Dejan 🙂

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Was ich nicht ahnen konnte war, dass der Geburtstag abgesagt wurde weil Dejan plötzlich krank wurde. Da die Torte aber schon fertig war als ich davon erfahren habe, musste sie überreicht werden, egal um welchen Preis. Also habe ich mich mit meiner Tochter und der Torte im Gepäck auf den Weg gemacht. Das Wetter war nicht gerade auf unserer Seite: es hat geschneit und die Straßen waren gefährlich glatt – aber nicht einmal das konnte uns stoppen 🙂

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Gut angekommen klingelten wir an der Tür. Dejan lag auf der Couch und man konnte seine wässrigen Augen und roten Bäckchen nicht übersehen – aber als ich fragte ob hier ein großer Ninja Turtles Fan wohnt, da erschien ein breites Grinsen. Das wurde nur breiter, als ich ihm die Tortenschachtel gab und er sie öffnete. Ein unbezahlbarer Augenblick! Und gerade solche Momente sind es, in denen sich jeder Stress, das lange Sitzen, die dreckige Küche und die Rutschfahrt lohnt 🙂

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Jetzt aber zum Rezept! Normalerweise mache ich immer meinen Wunderkuchen unter dem Fondant, aber diesmals wollte ich was neues ausprobieren und machte Tortentantes Eierlikörkuchen. Den Eierlikör habe ich natürlich ersetzt, und zwar durch Vanillesoße. Selber probiert habe ich die Torte leider nicht, aber am Abend erhielt ich ein Bild vom angeschnittenen Kuchen und dem Kommentar: „Vielen vielen Dank für die Torte…ist sehr lecker!“ Kurz danach war die Hälfte schon weg und ich hatte meine Bestätigung, dass es gut geschmeckt haben muss!

Für den Eierlikörkuchen braucht ihr:

  • 6 Eier
  • 2 Pck. Vanillezucker
  • 250g Puderzucker (zuerst dachte ich dass es zu viel wird, aber es war genau richtig!)
  • 125ml Öl
  • 250ml Eierlikör (in meinem Fall Vanillesoße, ohne Kochen von Dr.Oetker)
  • 250g Mehl
  • 1 Pck. Backpulver

Zubereitung:

Eier, Puderzucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Schnell Öl, Eierlikör (bzw. Vanillesoße) und die Mehl-Backpulver-Mischung einrühren (nicht lange rühren!). Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Tortenform füllen (26cm) und im vorgeheizten Ofen bei 165°C ca. 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe!). In der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig herausnehmen. Anschließend 2x durchschneiden, sodass ihr drei gleiche Teile kriegt. Hier ein kurzer Einschub: Zum ersten Mal habe ich, um einen gleichmäßigen Boden zu kriegen, nasse Küchentücher mit Alufolie umwickelt und um die Tortenform gelegt. So erhitzt die Form gleichmäßig und nicht zuerst der Rand. Das Ergebnis war wunderbar: Mein Boden war gerade, oben genauso wie seitlich!

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Für die Füllung:

  • 1l Milch
  • 3 Pck. Vanille Puddingpulver
  • 5 EL Speisestärke
  • 100g Zucker
  • 250g weiße Schokolade
  • 250g Butter, zimmerwarm
  • 2 Pck. Vanillezucker

Zubereitung:

Von der Milch 4-5 EL nehmen und mit Vanille-Puddingpulver und Speisestärke glattrühren. Die restliche Milch zum Kochen bringen, Puddingpulver-Mischung zufügen und unter ständigem Rühren einen Pudding kochen. Kurz abkühlen lassen, dann die weiße Schokolade zugeben und schmelzen lassen. Wieder abkühlen lassen, ab und zu umrühren. In einer Schüssel Butter und Vanillezucker cremig schlagen und in den kalten Pudding einrühren. Damit die Böden bestreichen und die Torte über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag nach Wunsch dekorieren. Wenn ihr vorhabt die Torte mit Fondant einzudecken (so wie ich), dann streicht sie zuerst mit Ganache ein.

Ich überlege gerade wen ich als nächstes überraschen könnte, mal sehen wen es trifft 🙂 Euch wünsche ich einen schönen Start in die Woche!

Eure Jadranka

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