Vor einem Jahr rief mich eine Frau an, die hier im Ort die Bibliothek leitet. Sie plane eine Aktion mit ausländischen Mitbürgern, die berichten sollen wie man in verschiedenen Ländern Weihnachten feiert und fragte, ob ich Lust hätte über Weihnachtsbräuche in Kroatien zu erzählen. Die Idee fand ich toll und habe mich entschieden mitzumachen. Und so saß ich mit einer Frau aus Kasachstan und einem Italiener vor ca. zwanzig Gästen und habe erzählt über das Weizen in der Schale, die weihnachtliche Mitternachts-Messe und die heilige Barbara. Mein Mann hatte extra für diesen Abend eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte geschrieben, die ich voller Stolz vorgelesen habe. Der Abend war etwas ganz besonderes und zum Schluss kriegte jeder von uns einen wunderschönen Blumenstrauß und einen Geschenk-Gutschein. Für den Gutschein habe ich mir dann – wer hätte es gedacht, etwas zum Backen – zauberhafte Tartelettes-Silikonförmchen geholt 🙂 Sie verschwanden dann aber erstmal unter einem Berg von Backformen und wurden vergessen. Bis jetzt! Entdeckt habe ich sie per Zufall, nahm mir aber sofort vor damit etwas zu backen (bevor sie wieder verschwinden…). Das Rezept fand ich in dem Buch „Meine feine Chocolaterie“, über das ich ja hier schon gebloggt habe. Diese Tartelettes sind etwas ganz besonderes, ich habe im Titel nicht umsonst „vom feinsten“ geschrieben!
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Rezepte aus der Heimat: Tufahije oder gefüllte Äpfel in Zuckersirup mit Walnüssen und Sahne-Häubchen
Bei diesem wunderbaren Dessert werden Erinnerungen wach. Schöne Erinnerungen und solche, die sehr schlimm waren und noch immer sind. Erinnerungen an meine Heimatstadt, meine unbeschwerte Kindheit und Jugend, glückliche Tage mit Familie und Freunden. Erinnerungen an die Tage, als meine Welt noch in Ordnung war. Als ich mich noch fragte unter welchem frohen Stern ich wohl geboren wurde, weil ich so glücklich war. Mit einem Schlag hat sich damals alles geändert, angefangen damit dass mein liebster Papa durch einen Unfall ums Leben kam (ich war im neunten Monat schwanger!). Nicht einmal ein Jahr später brach in Bosnien der Krieg aus. Mit einem Schlag ist meine Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt. Es ist noch immer sehr schwer für mich darüber zu sprechen, obwohl es schon 25 Jahre her ist – aber jedes mal wenn sich die Gelegenheit ergiebt und ich dieses Thema ansprechen kann, wird es ein wenig leichter. Aber nur ein wenig. An dieser Stelle möchte ich mich jedenfalls bei euch bedanken, für eure Unterstützung, Treue und all die lieben Worte und Kommentare bei Facebook, Instagram und hier auf dem Blog. Danke dass es euch gibt! So, und nun teile ich mit euch noch ein bosnisches Rezept das mir persönlich sehr viel bedeutet 🙂
Ein Dessert zum Verlieben: Heidelbeer-Pannacotta mit karamellisierten Cashewkernen
So langsam wird es herbstlich draußen, das merkt man nicht nur am ungemütlichen Wetter, sondern auch an den Blättern die sich schon verfärben und bei jedem Windstoß in Scharen von den Bäumen purzeln. Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber mir ging das alles viel zu schnell: Der Winter war kein richtiger Winter, der Frühling war so lala, und der Sommer – naja, ihr wisst schon. Und bevor ich demnächst auch in der Küche anfange, deftige Gerichte mit Kürbis und co. zuzubereiten, nutze ich noch das Angebot an Sommerfrüchten und zeige euch ein sehr schönes und leckeres, sommerliches (!) Früchte-Nuss-Dessert:
Rezepte aus der Heimat: Jezici keksici oder Igel-Kekse
Hallo ihr Lieben!
Der Herbst ist schon längst da und mein heutiges Rezept passt dazu wie die „Faust aufs Auge“! Für mich sind Igel neben Eulen und Eichhörnchen die süßesten Tiere! Und weil ich sie so gern mag, habe ich mir und euch welche gebacken 🙂
Et voila:
Zutaten für ca. 40 Stück:
- 250g Butter, zimmerwarm
- 120g Puderzucker
- 1 Eigelb
- 400g Mehl
- ca. 40g Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln
- ca.150g Zartbitterschokolade
- ca. 50g Schokostreusel